Ökumenischer Rat der Kirchen

GEBET

Dieses Gebet, das von der Gottesdienstgruppe des ÖRK vorbereitet wurde,
ist eine Reaktion auf die menschlichen Tragödien, die sich in dieser Osterzeit
überall auf der Welt abspielen. Es kann als persönliches Gebet
oder im Gemeindegottesdienst, z.B. am Karfreitag, verwendet werden.

(nach Jesaja 53)

Sie werden verachtet und gemieden,
die da voller Schmerz und Leid sind.
Wir verbergen unser Angesicht vor ihnen.
Sie werden verachtet. Die Welt achtet sie nicht.

Haben sie unsere Krankheiten getragen?
Haben sie unsere Schmerzen auf sich geladen?
Sie sind geplagt, geschlagen und gemartert worden.
Sind sie um unserer Missetaten willen verwundet
und um unserer Sünde willen zermalmt worden?
Dient diese Strafe dem Frieden?
Dienen diese Wunden dem Heil?

Wie Schafe sind wir in die Irre gegangen, jeder seinen Weg für sich.

Sie werden niedergedrückt und misshandelt.
Sie tun ihren Mund nicht auf,

vor Entsetzen,
vor Angst,
vor Hunger,
weil es keine Worte gibt.

Sie werden aus dem Land der Lebendigen weggerissen.
Geschieht dies um der Missetaten deines Volkes willen?
Man gab ihnen kein Grab,
obwohl sie niemand Unrecht getan haben.

Geschieht dies, damit sie Schmerzen erleiden?
Werden dadurch viele gerecht?
Werden dadurch die Sünden von vielen getragen?
Wer wird für die Schuldigen eintreten?

Erhöre uns, oh Herr,
wir beten um ein Ende der Leiden
durch Jesus Christus, deinen leidenden Knecht,
Amen


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