Ökumenischer Rat der Kirchen Kommunikationsabteilung
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ZENTRALAUSSCHUSS
29. Januar - 6. Februar 2001
Potsdam, Deutschland

6. Februar 2001E

"Ökumene findet im täglichen Leben der Gemeinde statt"
ÖRK ermutigt Kirchen zur Begegnung


Innerhalb der Gemeinschaft der 342 Mitgliedskirchen des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) sollten in den nächsten Jahren mehr Begegungen organisiert werden, um die gegenseitigen Beziehungen zu stärken. Dieser Wunsch wurde während der abschliessenden Sitzung des ÖRK-Zentralausschusses am Dienstag, 6. Februar, in Potsdam geäussert. "Ökumene findet nicht in Konferenzen statt, sondern im täglichen Leben der Gemeinde", betonen Mitglieder des Zentralausschusses und wünschen, dass zum Beispiel vorhandene Jugendaustauschprogramme weiter ausgebaut werden. Die Beziehungen zwischen den Mitgliedskirchen des ÖRK sollen dadurch gestärkt werden, dass ausserhalb der Gremien-Sitzungen Besuchsprogramme von Kirchengliedern auf allen Ebenen durchgeführt werden Auch bei der aktuell diskutierten Frage der orthodoxen Mitarbeit im ÖRK könnten lokale Begegnungen zwischen orthodoxen und anderen Mitgliedskirchen förderlich sein.

Im Blick auf die Arbeitsplanung der nächsten Zeit empfahl der Zentralausschuss, innerhalb der nächsten vier bis fünf Jahre wieder eine Weltmissionskonferenz zu veranstalten. Für die Mitgliedskirchen spielten Mission und Evangelisation eine tragende Rolle und frühere Weltmissionskonferenzen hätten der Ökumene wichtige Impulse gegeben. Wenn das Missionsverständnis in den Mitgliedskirchen gefördert werde, sei dies auch "ein Ausdruck der Solidarität mit den armen und an den Rand gedrängten Menschen", erklärten die Mitglieder des Zentralausschusses.

Die nächste Sitzung des ÖRK-Zentralausschusses wird im Herbst 2002 stattfinden. Dann sollen die abschliessenden Empfehlungen der Sonderkommission zur orthodoxen Mitwirkung im ÖRK entgegen genommen und diskutiert werden. Auf dieser Sitzung wird auch ein Findungsausschuss gewählt werden, der dem Zentralausschuss im August oder September 2003 einen Vorschlag für die Wahl eines neuen Generalsekretärs oder einer Generalsekretärin machen wird. Die Amtszeit des derzeitigen Generalsekretärs Dr. Konrad Raiser wurde um ein Jahr bis 31.12.2003 verlängert. Damit wird Raiser knapp ein Jahr über die Altersgrenze von 65 Jahren im Amt sein. Wie Marion Best, stellvertretende Vorsitzende des Zentralausschusses, dazu erläuterte, habe das Gremium Wert darauf gelegt, dass Raiser die laufende Arbeit der Sonderkommission bis zum Abschluss des Prozesses begleitet. Sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin habe dann genügend Zeit, sich bis zur nächsten Vollversammlung in das Amt einzuarbeiten. Diese 9. Vollversammlung seit der ÖRK-Gründung 1948 soll im Jahr 2006 stattfinden. Veranstaltungsorte wurden noch nicht festgelegt.

Zentralausschuss: Fotos


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Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ist eine Gemeinschaft von 342 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zussammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.