Ökumenischer Rat der Kirchen Kommunikationsabteilung
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28. November 2001

ÖRK-Tagung über die Folgen des 11. September


vgl. WCC Press Update, Up-01-34, 2. Oktober 2001
vgl. ÖRK-Pressemitteilung, PR-01-37, 5. Oktober 2001

Die weltweiten Folgen der Terrorangriffe vom 11. September und die militärische Intervention in Afghanistan stehen im Mittelpunkt einer Tagung, die der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf, Schweiz, veranstaltet.

20 Vertreter und Vertreterinnen von Kirchen aus verschiedenen Teilen der Welt werden vom 29. November - 1. Dezember mit ÖRK-Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen über die möglichen Konsequenzen der Anschläge vom 11. September und der anschliessenden militärischen Vergeltungsmassnahmen sprechen. Die Ergebnisse dieser Tagung werden kirchlichen Kreisen wie auch der internationalen Öffentlichkeit zur Kenntnis gebracht.

Die Teilnehmenden werden untersuchen, welche Implikationen die Ereignisse für folgende Bereiche haben könnten:

  • Religionen: besonders christlich-muslimische Beziehungen, Minderheitsreligionen, neue fundamentalistische Strömungen und Missbrauch von Religion in Konfliktsituationen;
  • Sicherheit und Weltordnungspolitik, einschliesslich Vereinte Nationen, Beziehungen zwischen regionalen und internationalen Einrichtungen sowie sich ändernde Sicherheitskonzepte;
  • Wirtschaft und Globalisierung, einschliesslich potentieller Anstieg der Rüstungsausgaben, strategischer und operationeller Kurswechsel bei Unternehmen und internationalen Finanzinstituten;
  • humanitäres Völkerrecht und Menschenrechte, einschliesslich Verknüpfung von Militäraktionen mit humanitärer Hilfe, Wanderungsbewegungen von Entwurzelten und die ihnen auferlegten Beschränkungen sowie Fremdenfeindlichkeit und Rassismus.

    "Während die öffentliche Aufmerksamkeit hauptsächlich den Militäraktionen und der humanitären Notlage gilt, darf nicht übersehen werden, dass die von der gegenwärtigen Krise aufgeworfenen Fragen zu weitreichend und zu wichtig sind, als dass man sie allein den Politikern überlassen dürfte. Die Kirchen haben eine wichtige Rolle in den politischen Debatten in ihren Heimatländern und auf internationaler Ebene zu spielen", sagt Dwain Epps, Koordinator des ÖRK-Teams für internationale Beziehungen.

    Die Tagung in Genf steht im Rahmen einer umfassenderen Reaktion des ÖRK, zu der der Besuch einer internationalen ökumenischen Delegation bei den US-amerikanischen Kirchen Anfang November und eine interreligiöse Tagung gehören, die vom 16.-22. Dezember in Kairo, Ägypten, stattfinden wird.

    Teilnehmerliste:

    Dr. Agnes Abuom, Anglikanische Kirche von Kenia
    Direktorin, Research & Development Consultants - TAABCO
    ÖRK-Präsidentin aus Afrika

    Wim Dierckxsens, Ökumenische Forschungsabteilung / DEI , Costa Rica

    Prof. Rudolf El Kareh, Beziehungen mit Europa, dem Nahen Osten und der arabischen Welt
    Internationaler Berater, Libanon/Frankreich

    Dr. Alison Janet Elliot, Kirche von Schottland
    Mitglied der ÖRK-Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten (ÖRK/CCIA)

    Pfr. Eberhard Hitzler, Referat Entwicklungspolitik
    Evangelische Kirche in Deutschland - EKD

    Victor Hsu, Berater, Church World Service and Witness
    Nationalrat der Kirchen Christi in den USA

    Dr. John Langmore, Direktor, Abteilung für Sozialpolitik und Entwicklung /DESA/UN
    Vereinte Nationen - New York
    Mitglied der ÖRK-Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten (ÖRK/CCIA)

    Dr. Patricia Lewis, Direktorin, Institut der Vereinten Nationen für Abrüstungsforschung (UNIDIR)

    Senituli Lopeti, Direktor, Bewegung für Menschenrechte und Demokratie, Tonga
    Mitglied der ÖRK-Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten (ÖRK/CCIA)

    Aida Jean N. Manipon, Koordinatorin, Asiatisches Regionalforum für neue Alternativen - ARENA
    Hong Kong

    Dr. Soritua Nababan, Indonesia
    Ehemaliger ÖRK-Präsident

    Pfrin. Dr. Bernice Powell-Jackson , Leiterin, Justice & Witness Ministries
    Vereinigte Kirche Christi, USA
    Mitglied des ÖRK-Zentralausschusses

    Pfr. Dr. Mitri Raheb, Generaldirektor, International Centre of Bethlehem, Palästina

    Dr.Bertrand Ramcharan, stellvertretender Hoher Kommissar für Menschenrechte (OHCHR)
    Vereinte Nationen - Genf

    Dr. Pablo Richard, Direktor, Ökumenische Forschungsabteilung / DEI
    Costa Rica

    Bischof Manower Rumalshah, Generalsekretär, U. S. P.G
    Pakistan/Vereinigtes Königreich

    Bischof Michael Kehinde Stephen, Methodistische Kirche, Nigeria
    Mitglied des ÖRK-Zentralausschusses

    Pfrin. Peggy Orr Thomas, Koordinatorin für interreligiöse Beziehungen, Presbyterianische Kirche (USA)

    Stein Villumstadt, beigeordneter Generalsekretär, Kirchliche Hilfe Norwegen

    Peter Weiderud, Generaldirektor für internationale Angelegenheiten, Kirche von Schweden, Mission/Kirchliche Hilfe

    Glenda Wildschut, Direktorin, Desmund Tutu Leadership Academy, Südafrika
    Mitglied der ÖRK-Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten (ÖRK/CCIA)


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