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5. Dezember 1998

GRUSSADRESSE VON JOHANNES PAUL II. AN ÖRK-VOLLVERSAMMLUNG


In einer Grussadresse an die in Harare (Simbabwe) tagende Achte Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) hat Papst Johannes Paul II. seine "tiefempfundene Wertschätzung" für dessen Arbeit ausgedrückt. In dem an ÖRK-Generalsekretär Raiser gerichteten Schreiben heisst es, in den vergangenen 50 Jahren sei der ÖRK zu einem "wertvollen Instrument im Dienste der ökumenischen Bewegung" geworden. Er habe auf "bemerkenswerte Weise" zur Förderung der Einheit der Christen beigetragen, einem Ziel, dem sich auch die katholische Kirche "unwiderruflich" verpflichtet fühle.

Bereits bei früheren Vollversammlungen habe man aus Rom Grussadressen erhalten, erläuterten Genfer Stabsmitglieder in Harare. Man könne jedoch nicht erwarten, in ihnen neue Impulse für die Zusammenarbeit zwischen ÖRK und katholischer Kirche zu finden, da die inhaltliche Arbeit in einer Arbeitsgruppe zwischen beiden Dialogpartnern stattfinde. Diese werde der Vollversammlung auch einen ausführlichen Bericht vorlegen.

Katholische Beobachter des Christentreffens in Harare äusserten jedoch ihre Enttäuschung über den ihrer Ansicht "nichtsagenden" Brief. Sie hätten aus Anlass des 50jährigen Jubiläums herzlichere Worte des Papstes und eine ausführlichere Würdigung der Arbeit des ÖRK erwartet.

Weitere Informationen erhalten Sie von John Newbury,
ÖRK-Presse- und Informationsreferent
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Der Ökumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von inzwischen 332 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zusammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.